Miskolc

Miskolc ist ein Regionalzentrum Nordungarns, das schon vor einigen tausend Jahren eine günstige Lage für sich wählte. Hier schmiegt sich das wunderschöne Bükk-Gebirge in die Ebene und hier fließen der Szinva-Bach und der Sajo zusammen. Wenn wir „Miskolc“ hören, denken wir an eine moderne Stadt, obgleich außer der Burg in Diósgyőr und Lillafüred auch die Innenstadt selbst mehr Sehenswürdigkeiten birgt, als man vermuten würde. Ihre Atmosphäre ist auf besondere Art „miskolcerweise” angenehm.

Überreste von Urmenschen, die in den Höhlen des umliegenden Bükk-Gebirges und am Fuße des sich im Stadtgebiet befindlichen Avas- Bergs gefunden wurden, belegen die Besiedlung des Gebiets seit vielen tausend Jahren. Die Ungarn kamen vor über tausend Jahren in das Gebiet der Stadt und trafen auf verschiedene Ethnien, die überwiegend im dem Gebiet von Papszer, Tetemvár und Sötétkapu lebten, doch auch an der Stelle der Burg von Diósgyőr stand bereits eine Erdburg.

Die Stadt erhielt ihren Namen nach dem Geschlecht „Miskóc”, das eine Linie des Geschlechts „Bors” war, das dem Komitat den Namen gab. Sie verloren das Gebiet, als sie gegenüber Róbert Károly unglücklicherweise auf der Seite von Máté Csák standen. Die Ruinen der von ihnen gegründeten Benediktiner-Abtei standen nicht lange im Tal von Tapolca.

Im 18. Jahrhundert erlebte die Siedlung eine rasante Entwicklung, außer den vielen Kirchen und Schulen wurden damals Rathaus und Komitatshaus errichtet, außerdem findet man heute in der Innenstadt einige Herrenhäuser von Großgrundbesitzern.

Der Avas ist einer der charakteristischen Ortsteile von Miskolc, der seinen Ruf den Weinkellern verdankt. Hier trifft man auf die Reformierte Kirche und auf den alleinstehenden Glockenturm, der zu den außergewöhnlichen Wahrzeichen der Stadt gehört. Nicht weit davon kann man den Friedhof besichtigen, der auch herausragenden Persönlichkeiten der Stadt ewige Ruhe gibt. Das liebliche Glockenspiel der Turmuhr ertönt in jeder Viertelstunde.

Das Nationaltheater von Miskolc (Miskolci Nemzeti Színház)

Es war das erste Steintheater in Ungarn, es wurde 1823 aus Spenden der Miskolcer Bürger gebaut. Die begehrten Aufführungen und das Schauspieler-Ensemble sind für viele Hauptanlass, die Stadt zu besuchen.

Die Burg von Diósgyőr (Diósgyőri vár)

Miskolc gehörte einst zu einem Gut, dessen Mittelpunkt die königliche Burg von Diósgyőr aus dem 13. Jahrhundert war. Die Burg wurde vom Geschlecht Bors gegründet, kam nach dem Tatarensturm in veränderter Form in den Besitz des Königs Lajos Nagy. Das Schloss war damals von einer vieleckigen äußeren Burg umgeben, die Burgmauer war von Torbauten unterbrochen. Sie waren in Richtung der vier Himmelsrichtungen durch einen Zwillingsturm verstärkt und nahmen die den Wassergraben überquerende Brücke in ihre Mitte. In den Mauern der königlichen Burg wurde der mit Venedig geschlossene Frieden 1381 ratifiziert.

Die ständigen Programme, Konzerte, die stimmungsvollen abendlichen Sommerveranstaltungen bringen Leben in die heutigen Ruinen und rufen bei Burgspielen und in dem auf dem Gebiet der Burg befindlichen Panoptikum die Stimmung alter Zeiten ins Gedächtnis zurück.

Lillafüred

Verwaltungsmäßig gehört Lillafüred zu Miskolc und ist eine der schönsten touristischen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Graf András Bethlen beschloss 1890, hier ein Regierungserholungsheim bauen zu lassen und benannte die Siedlung nach seiner Nichte Lilla.

Hier ergießt sich der Szinva-Bach von einer 20 Meter hohen Felswand, Ungarns höchstem Wasserfall. Der Bach floss einmal in den Hámori-Teich, der sich in der Nähe befindet.

Es gibt hier drei Höhlen, die alle drei bemerkenswert sind: der Kalkstein der Anna-Kalktuff-Höhle bewahrt Pflanzenmuster und ist dank ihrer Gestalt dank eine Weltrarität. Die Stefan-Höhle ist die größte Tropfsteinhöhle dieser Gegend. Die Szeleta-Höhle wurde durch einige hunderttausend Jahre alte bearbeitete Steinwerkzeuge, die hier gefunden wurden, weltberühmt.